BAUTAGEBUCH – Esche-Stift

Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex neben dem CFC-Stadion – ein Ort mit Geschichte

Eugen Moritz Otto Esche, Miteigentümer der Limbacher Strumpfwarenfabrik, stiftete in seinem Testament 300.000 Mark für die Errichtung eines Wohnhauses für würdige und bedürftige Arbeiter*innen der Fabrik. Seine Pläne wurden nie vollständig realisiert und nur ein Teil der ursprünglich geplanten Wohnungen wurden errichtet. Während der Zeit der DDR bis zum Jahr 1970 fand ein Altersheim seinen Platz in dem Komplex. Danach wurde das Gebäude leer gezogen. Lediglich in dem neu umgestalteten Seitengebäude eröffnete eine Poliklinik, welches zu einem späteren Zeitpunkt nochmals umfassend saniert wurde. Heute befindet sich in dem Seitengebäude ein privates Dialyse-Zentrum. Im Hauptgebäude herrschte seit den 70er Jahren Leerstand und dem Bauwerk drohte der Totalverfall aufgrund fehlender Instandhaltungsmaßnahmen.

 

Die FASA AG beschloss das Gebäude zu sanieren und eine Solar-Kindertagesstätte zu errichten. Auf Grund des Denkmalschutzes galt es einige Abstriche bezüglich der Fläche der Solarthermiekollektoren zu machen. Es konnte sich aber mit der Denkmalschutzbehörde geeinigt werden. Somit wurde eine Solarthermie-Anlage geschaffen, welche es ermöglicht den Energiebedarf für Warmwasser und Heizung zu einem Drittel über die regenerative Energie der Sonne abzudecken.

 

Die Solar-Kindertagesstätte, das „Naturkinderhaus Esche“, wurde mit einer Kapazität von 100 Kita-Plätzen und der Möglichkeit zur baulichen Erweiterung um 30 weitere Plätze im August 2020 fertiggestellt. Die gesamte Sanierung beanspruchte Kosten in Höhe von 3 Millionen Euro.

 

Ein kleinerer Teil des Gebäudes und das gesamte Dachgeschoss (jeweils insgesamt circa 450m², gleichmäßig verteilt auf 3 Ebenen oder auch auf einer Ebene) soll Gewerbeflächen bieten, bspw. für Büroräumlichkeiten und Arztpraxen.

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BAUTAGEBUCH

Die Sanierung des gesamten Dachstuhls und die Entkernungsarbeiten erfolgten bereits im Jahr 2018. In den zwei folgenden Jahren waren eine Reihe Ausbaugewerke im Objekt tätig.

Am 12. September 2019 konnte dann der Warmwasserspeicher mittels Kran in den Gebäudekomplex eingebettet werden. Anschließend wurde das Dach wieder verschlossen und die Solarthermie-Kollektoren errichtet. Im Jahr 2020 konnte dann mit dem Innenausbau der Kindertagesstätte begonnen werden. Dieser, wie auch die Arbeiten an der Fassade wurden im Juli 2020 abgeschlossen. Im August 2020 wurden zu guter Letzt die Außenanalagen (Klettergerüst, Schaukel, etc.) errichtet, so dass die Kindertagesstätte pünktlich Anfang September eröffnen konnte.

 

Die Gewerbeflächen sind noch nicht vollständig ausgebaut, um Mietern und Käufern die Mitgestaltung der Ausstattung und des Grundrisses zu ermöglichen.