HISTORIE
Das Sporthotel wurde um 1911 direkt am Fuße des Fichtelberges im Reform-Stil errichtet. Bautechnisch war das Gebäude zu diesem Zeitpunkt ein hochmodernes Projekt. Das Gebäude war für die damalige Zeit, ausgesprochen komfortabel und exklusiv ausgestattet und verfügte über eine Zentralheizung mit zentraler Warmwasserbereitung, integrierten Bädern und elektrische Versorgung. Das Interieur war modern und luxuriös gestaltet, es gab elektrische Beleuchtung und es war das erste Haus/Hotel am Platze und konnte sich mit den Spitzenhotels der Großstädte messen.
Gleichzeitig löste dieser Bau einen Boom aus bei der Entwicklung des Tourismus in Oberwiesenthal und im Erzgebirge bei denen sich die Sportarten Rodeln, Skifahren, Skispringen und Eislaufen bis zum heutigen Langlauf und Biathlon entwickelten. In engem Zusammenhang mit dem Sporthotel stand auch die Gründung des Ski-Clubs Oberwiesenthal.
13 Jahre später wurde direkt neben dem Sporthotel die erste Seilbahn im Erzgebirge errichtet die bis heute in Betrieb ist. Bis Anfang der 30er Jahre war Oberwiesenthal der bedeutendste Wintersport- und Kurort für Deutschland vor Berchtesgaden und anderen.
Über lange Zeit war das Hotel das Bedeutendste in der gesamten Region und erst mit dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde es zum Lazarett umfunktioniert. In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg war Oberwiesenthal Sperrgebiet bis 1955 unter russischer Besatzung, auf Grund des Uran-Bergbaus. Danach wurde das Sporthotel der IG Wismut zugeschlagen und diese nutzte das Objekt als Erholungs- und Ferienhotel. Nach dem Mauerbau 1961 und dem Schließen der Grenzen nach Westdeutschland, war es das bedeutendste Wintersportzentrum der DDR. Mit der Wende und der Veräußerung des Hotels begann der Niedergang der Hotelanlage die ab 1994/1995 im völligen Leerstand mündete und bis zum heutigen Tage andauerte.