Massivhaus

Bei der Massivhausbauweise haben die raumabschließenden Elemente, also Wände und Decken, auch gleichzeitig die statisch tragende Funktion. Deswegen bezeichnet man Häuser diesen Typs als Massivhäuser.

Zusätzlich kommen hierbei sogenannte „massive“ Baustoffe zum Einsatz. Zum Beispiel Ziegel, Kalksandstein, Beton oder Stahlbeton. Dabei ist unerheblich, ob das Massivhaus auf der Baustelle von Grund auf errichtet wird („Stein auf Stein“) oder ob Fertigteile für den Keller, die Decken, die Treppen oder die Balkone verwendet werden.

Schon im Mittelalter gab es sogenannte Steinwerke nach den Prinzipien des Massivbaus. Das hatte vor allem in Punkto Feuerschutz entscheidende Vorteile. Deswegen finden sich in vielen städtischen Satzungen der damaligen Zeit vor allem nach Großbränden Verbote für Neubauten in Holzbauweise. Stattdessen mussten massive Gebäude aus Stein errichtet werden.

Massivhaus im Bau

Vorteile

  • hohe Langlebigkeit
  • sehr guter Schallschutz, sowohl Tritt- als auch Luftschallschutz
  • Dank moderner Baustoffen exzellente U-Werte
  • diffusionsoffene Baustoffe ermöglichen Klimaausgleich zwischen Umgebung und Innen- und Wohnräumen
  • resistent im Brandfall
  • Finanzierung ohne Abschläge möglich

Nachteile

  • deutlich längere Bauzeit
  • lange Trocknungszeit
  • hoher Energieverbrauch während der Trocknung
  • Sicherungen und Vorkehrungen gegen Witterungseinflüsse während der Bauzeit notwendig