Nullenergiehaus

Nullenergiehaus, Allgemeines

Liegt die Energiebilanz eines Gebäudes bei Null, spricht man von einem Nullenergiehaus. Das heißt, dass ein solches Haus rein rechnerisch keine Energie verbraucht. Denn die Menge, die im Haus an eigener Energie gewonnen wird, gleich im Jahresmittel die extern bezogene Energie aus. Das ergibt Plus-Minus-Null. Erreicht wird das meist durch eine passiven Wärmerückgewinnung, etwa über Photovoltaikanlagen und extreme Dämmung. Dadurch ist es eine Weiterentwicklung des Gedankens des Passivhauses.

Allerdings berücksichtigt diese Rechnung nicht die Schwankungen von Angebot und Nachfrage. So steht im Sommer beispielsweise viel Energie in Form von Photovoltaik-Strom zur Verfügung. Deutlich mehr, als in dieser Zeit gebraucht wird. In den Wintermonaten wiederum ist der Bedarf durch die dunklen Monate sehr hoch, es fehlt jedoch an ausreichend Sonnenstunden für die Deckung über die Photovoltaik. Dadurch kommt das Nullenergiehauses an seine Grenzen. Denn der Begriff suggeriert, dass das Haus ganzjährig ohne Fremdenergie auskommt. De Facto ist das jedoch nicht der Fall.

nullenergiehaus_funktionsweise

Nullenergiehaus mit Photovoltaikanlage
(Quelle: Architekturbuch.de)

Nullenergiehaus, Weiterentwicklung

Eine Weiterentwicklung des Nullenergiehauses ist das sogenannte Plusenergiehaus. Hier erwirtschaftet das Gebäude bilanziell mehr Energie als es verbraucht. Allerdings mit den gleichen Problemen bei der bilanziellen Aufrechnung.