Nachhaltigkeit
Der Begriff der Nachhaltigkeit lässt sich nicht eindeutig definieren, steht jedoch für die meisten für Attribute wie Langlebigkeit, Umweltverträglichkeit, Erneuerbarkeit und vernünftiges Handeln. Er wird oft in Verbindung mit den Themen Umwelt- und Ressourcenschutz verwendet. Vor allem in Bezug auf ein umweltverträgliches wirtschaften und handeln, welches das Ökosystem, die endlichen Rohstoffe und die sozialen und ökonomischen Strukturen schützt. Wer nachhaltig agiert, geht nicht verschwenderisch mit Produkten um, sorgt für eine geringe Umweltbelastung und achtet auf eine ökologisch wertvolle Nutzung.
Dabei ist die Nachhaltigkeit kein moderner Begriff, sondern ein Konzept aus dem Jahr 1713. Damals prägte der Sachse Hans Carl von Carlowitz aus Oberrabenstein bei Chemnitz den Begriff. In seiner Schrift „Sylvicultura oeconomica“ forderte er dazu, langfristig nicht mehr Bäume zu fällen, als nachgepflanzt werden. Damit reagierte er auf die drohende Holzknappheit, die durch den immensen Bedarf des Erzbergbaus im Erzgebirge entstand. Allerdings war von Carlowitz kein Förster, sondern Oberberghauptmann. Dennoch legte er mit seinen Ansichten die Grundlage für die moderne Forstwirtschaft, in der die Nachhaltigkeit schnell zum vorherrschenden Prinzip wurde.
Weltweite Beachtung fanden seine Ansichten jedoch erst Mitte des 20. Jahrhunderts. Als man erkannte, dass Rohstoffe und Energievorräte endlich sind und immer knapper werden, weitete sich das Nachhaltigkeitsprinzip auf diese aus. Mittlerweile achten immer mehr Unternehmen, Regierungen und Privatnutzer darauf, möglichst nachhaltig zu produzieren, einzukaufen und zu leben.